Setfoto während des Drehs eines Lehrfilms

Projektablauf

Das Projekt verfolgte das Ziel, auf wissenschaftlicher Basis Qualitätsstandards für die Qualifizierung von Sprachmittler_innen für die soziale Beratung und Betreuung von Geflüchteten zu entwickeln und zu disseminieren.
Das Forschungsprojekt war unterteilt in 4 Module:

Modul 1: Ist-Analyse

Systematische Recherche von im In- und Ausland verfügbaren Qualifizierungen für Sprachmittler_innen

Um Standards für hochwertige und zugleich effiziente Qualifizierungsangebote zu schaffen, wurden zunächst vorhandene Erkenntnisse und Ansätze systematisch recherchiert. Dabei wurden auf nationaler wie auch internationaler Ebene (englischsprachige Recherche) vorhandene Qualitätsanforderungen auffindbarer Qualifizierungsangebote systematisch untersucht als auch publizierte Evaluationen von Qualifizierungsprogrammen einer Analyse unterzogen.

Modul 2: Bedarfserhebung

Qualitative Befragung der beteiligten Personenkreise in Fokusgruppen- und Einzelinterviews

Zwei Formen der Befragung wurden im Projekt eingesetzt, um systematisch die Qualifizierungsbedarfe zu erheben, wie sie von den Beteiligten der sozialen Arbeit mit Geflüchteten gesehen werden:

1. Fokusgruppen (8-10 Personen der gleichen Zielgruppe; 2-3 stündig).

Elf Fokusgruppen mit den folgenden Zielgruppen und der angegebenen regionalen Verteilung wurden befragt:

Nordrhein-Westfalen (Fachkräfte aus der sozialen Arbeit)

  • Ehrenamtliche Helfer_innen
  • Drittstaatsangehörige (Arabisch sprachige Personen)
  • Ehrenamtlich tätige Sprachmittler_innen
  • Professionelle, gering qualifizierte Sprachmittler_innen
  • Professionelle, zertifizierte Sprach- und Integrationsmittler_innen

Hamburg (Fachkräfte aus der sozialen Arbeit)

  • Ehrenamtliche Helfer_innen
  • Drittstaatsangehörige (Dari sprachige Personen)
  • Ehrenamtlich tätige Sprachmittler_innen
  • Professionelle, gering qualifizierte Sprachmittler_innen

2. Einzelinterviews

Als zweite Form der Befragung wurden 26 Einzelinterviews durchgeführt:

  • sechs Interviews mit Drittstaatlern (aus NRW mit den Erstsprachen Tigrinisch, Kurdisch bzw. Arabisch)
  • sechs Interviews mit Drittstaatlern (aus Hamburg mit den Erstsprachen Tigrinisch, Kurdisch bzw. Arabisch)
  • sechs Interviews mit Leitungs- und Führungskräften relevanter Einrichtungen (Zentrale Erstaufnahme, Behörden, etc.)
  • acht Interviews mit Expert_innen (u.a. von Bildungsträgern, aus der Wissenschaft)

Modul 3: Konsensusverfahren

Durchführung eines Konsensusverfahrens zur Festlegung von Qualitätsstandards für die Qualifizierung von Sprachmittler_innen

Die in den Modulen 1 und 2 zusammengetragenen Daten bildeten die Grundlage für das Konsensus-Verfahren, an dessen Ende die Qualitätsstandards festgelegt wurden. Während die Aufbereitung der Daten in Form des Konsensusdokuments zunächst noch durch das Projekt-Team am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erfolgte, übernahmen Expertinnen und Experten die folgenden Arbeitsschritte der Erarbeitung der Qualitätsstandards. Den letzten Schritt bildete eine zweitägige Konsensustagung in Hamburg.

Module 4 – Dissemination

Veröffentlichung der Projektergebnisse in Form der frei zugänglichen Abschlussbroschüre, dieser Projekt-Webseite sowie auf einer

Das Projekt wurde fachlich begleitet von einem